Textfeld: Kelche
Zwei sehr schöne Abendmahlkelche zählen noch zum Besitz der Kirche.
Abb. 40 zeigt einen spätgotischen Kelch aus Kupfer, der vergoldet ist. Der besitzt einen Sechspaßfuß. Auf einem Blatt des Fußes befinden sich zwei Wappen aus Emaille.
Die Herkunft des linken Wappens konnte nicht festgestellt werden. Das gleiche Wappen findet man auf dem Epitaph der Margaretha von Steinau (vgl. Epitaph 7). Das rechte Wappen bezieht sich auf die Familie von Batzendorf. Es zeigt auf blauviolettem Grund einen rechtgeneigten silbernen Schrägbalken mit drei roten Rosen. Dieses Wappen befindet sich auch auf den Epitaphien des Wolff von Steinau (vgl Epitaph 2) un der Ursula von Steinau, geborene von Truchsess von Wetzhausen (vgl. Epitaph 6).
Der Knauf des Kelches trägt gravierte Rauten; der eckige Schaft weist graviertes Maßwerk auf. Am Schaft unter dem Knauf ist die Inschrift in gotischen Minuskeln : ihesvs
darüber : o maria        eingraviert.

Der etwas kleinere Kelch auf Abb. 41 besitzt ebenfalls einen Sechspaßfuß. Der Schaft des Kelches, mit reichem Maßwerk versehen, geht sternförmig in den Fuß über. Auch hier ist auf einem Blatt des Fußes ein Wappen aus Emaille angebracht.
Es zeigt in Rot zwei goldene Balken, weist also auf das Geschlecht Selbitz (Selwitz, Sellwitz) hin (vgl. Epitaph der Margaretha von Steinau).
Links vom Wappen sind die Buchstaben EVS, rechts die Jahreszahl 1611 eingraviert.
“Es handelt sich wohl um Eva von Selwitz, gestorben 1655”.
In den Knauf sind kleine Blumen eingraviert.

Hostienbüchsen
      Neben den Abendmahlskelchen befinden sich in der Kirche noch drei silberne Hostienbüchsen.
Die älteste und kleinste Hostienbüchse stammt aus der Frühzeit des 17.Jahrhunderts. Sie ist mit Renaissancegravierungen verziert und trägt die Inschrift I V S G Z V G (= Juliana von Steinau, geborene von Giebelstadt). Unter den ersten drei

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

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