Seitentitel

Textfeld: Zwischen der Umschrift zeigt diese Glocke ein Medaillon mit dem Reichsadler. “Die Glocke wurde demnach in Schweinfurt gegossen”. Auch diese Glocke wird mit Maßwerkfries unterhalb der Umschrift belebt. Die kleinste Glocke stammt aus der zweiten Hälfte des 16.Jhd. Sie trägt die Inschrift : zv gottes lob vnd dinst gehor ich christof glockengiesser zv nvrmberg gos mich. Auch sie weist Zinnen- und Maßwerkfries auf. Die einzelnen Größenangaben zu den drei Glocken können in den Kunstdenkmälern (XVII) S. 122-123 nachgelesen werden. Auffallend am Turm sind die verschiedenartig gesetzten Ecksteine. Bei der Restaurierung der Außenfassade 1970 war man bestrebt gewesen, die Ursprünglichkeit der Kirche wieder herzustellen; ohne einen Bezug zum Dritten Reich herstellen zu wollen. Als jedoch das Amt für Denkmalpflege darauf hinwies, daß diese Art der Restaurierung im Dritten Reich modern war und früher niemals angewandt wurde, war der Turm schon restauriert. Aufgrund dieses Hinweises benutzte man für Chor und Sakristei Schablonen und übermalte die Ecksteine symmetrisch. Die Turmkuppel mit der geschlossenen Laterne unterstreichen den trutzigen Charakter des Turmes. In die Ostseite der Kuppel ist eine Uhr aus der Werkstatt des “Johannes Hofmann, Uhrmacher in Königsberg in Franken 1839” eingebaut, wie die Inschrift kundgibt. Die Turmspitze schmückt eine vergoldete Kugel mit einem daraufstehenden Kreuz. Nicht viel jünger als der Turm sind Chor und Sakristei. Langhaus Das zwischen Turm und Chor eingefügte Kirchenschiff wurde um 1742 wahrscheinlich auf dem Grund des romanischen Langhauses gebaut. An der Südseite der Außenwand befindet sich über dem Rundbogen des mittleren Fensters ein Wappen der Freiherren von Münster. Das Schild besteht aus vier Feldern, von denen das 1. und 4. Feld zwei Flügel, das 2. und 3. Feld vier senkrecht aneinandergereihte dreieckige Gebilde - das unterfränkische Wappen - enthalten. Der Schild wird von zwei Helmen gekrönt, von denen jeder wiederum von zwei Flügeln geziert ist.