Textfeld: Vermittlung. Glatter Schlußstein. An der Ost- und Südseite Fenster, beide spitzbogig. Zugang zum Chor spitzbogig, profiliert.
An der Nordostecke der Sakristei steht ein hohler Altarstipes, mit späterer Deckplatte. An der südlichen Schmalseite hat er eine längliche Öffnung, die zum Hohlraum führt. Sie ist durch eine im Falz laufende Steinplatte verschließbar. Die Sakristei diente also zugleich als Kapelle.
Chor und Sakristei sind ungewöhnlicher Weise kryptenartig unterkellert (Fig. 86). Eingang zum Untergeschoß der Sakristei an der Südseite spitzbogig, gekehlt. Darüber die Jahreszahl 1531 (nein, 1251 !). Der Innenraum ist mit einem gratigen Kreuzgewölbe überwölbt. Von hier aus betritt man über fünf Stufen den Raum unter dem Chor. Er ist mit gratigen Kappengewölben überwölbt, die im Schluß auf einer beträchtlichen Mauerverstärkung ruhen. An der östlichen Stirnseite und nördlich rechteckige Fenster mit Falz zum Verschließen von innen. Über die Bedeutung der Unterkellerung vg. Unten.
Das dreiachsige Langhaus ist flachgedeckt. An der Decke einfache Stuckrahmenfelder. Wandgliederung durch Pilaster. Fenster rundbogig mit Keilsteinen. An der Südseite außen Wappen der Münster, um 1742 (Pfarrbeschreibung).
Hoher ausspringender Westturm. Im Untergeschoß Vorhalle mit gratigem Kreuzgewölbe. Portal spitzbogig, mit Kehle, die in einen Karnies übergeht, und Fase profiliert. Das Untergeschoß schließt ein Gesims aus Platte und Kehle. - Das erste Obergeschoß ist in der Tonne überwölbt. Rechteckige Schlitzfenster. Das zweite Obergeschoß hat auf allen Seiten gekuppelte spitzbogige Schallöffnungen, ohne Profil. Trennungspfosten, soweit erhalten, quadratisch. Ein Gesims aus Platte und Kehle schließt das Geschoß. - Das niedrige Schlußgeschoß hat verschiedenartig gestaltete rundbogige Öfnungen. An der Westseite zwei spitzbogige, ohne Profil, südlich zwei rundbogige. An der Ostseite gegen die Südecke eine rundbogige Öffnung, gegen die Nordecke in durchgehender Nische eine breite, rundbogige Öffnung. Ebenso ist die Nordseite gestaltet: die breitrundige Öffnung liegt an der Ostecke. Der Raum mag für einen Wärter gedient haben. Die Stilformen des Obergeschosses sind unausgesprochen, das ganze

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

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