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Dem Grabdenkmal des Wolff von Steinau gegenüber befindet sich das der Appollonia von Steinau.
Zwischen Renaissancepilastern ist sie knieend mit ihrer Kinderschar - schs Söhnen und drei Töchtern - in der Tracht der damaligen Zeit dargestellt.
Der Rosenkranz, den die Verstorbene zwischen ihren Fingern hält, läßt den Schluß zu, daß sie noch katholisch gewesen war, obwohl zu dem Zeitpunkt ihres Todes die Reformation in Euerbach bereits eingeführt war.
Über dem Relief der Verstorbenen befindet sich die Inschrift in gotischen Minuskeln :
Anno dni m ccccc xxxi (=1531) auf sambstag nach sebastian starb die edle erenveste fraw appollonia von steinaw ein geporene von minster der got genedig und barmherzig sey amen
Der Anfangsbuchstabe des ersten Wortes ist groß geschrieben und in roter Farbe gehalten, während die übrigen Wörter klein geschrieben sind.
“Die Kunsthistoriker stellen zufolge der stilistischen Merkmal eine Beziehung zu der Schule des Eichstätter Bildhauers Loy Hering (um 1485 bis 1555) her, zu jenem Künstler, der außer in seinem Herkunftsort im Bamberger und Würzburger Dom, sowie in Maria Sondheim bei Arnstein - hier in dem vollendeten Werk des Denkmals für Philipp von Hutten (gestorben 1546) - gute Zeugnisse de sogenannten Augsburger Renaissancekunst lieferte”.
Die Anordnung der Wappen erfolgte bei diesem Grabdenkmal etwas anders als bei den beiden beschriebenen. 
Auf den Kapitellen der Pilaster befindet sich auf der linken Seite das Wappen von Giech bei Bamberg, auf der rechten Seite das Wappen von Münster.

Von Giech bei Bamberg
ist das Wappen der Mutter der Verstorbenen.
Es ist vierfeldrig, wobei das 1. und 4. Feld zwei rote Schaf- oder Wollscheren in Silber, das 2. und 3. Feld einen silbernen Schwan in Rot zeigen.

Von Münster (Niederwerrn)
ist das Wappen des Vaters der Verstorbenen.
Es zeigt in Blau zwei Flügel von rot und silber

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

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